Buch von Gero Fehlhauer
Format DIN A 4, gebunden, 168 Seiten

Die Reichsautobahn - seinerzeit ein von der Welt hochgelobtes und völlig neuartiges Straßennetz - heute kaum mehr als eine Notwendigkeit. Die A 72 gehört in eine Reihe der ältesten Autobahnstrecken Deutschlands. Am 17. April 1935 erfolgte bei Plauen der erste Spatenstich, wobei die eigentlichen Arbeiten erst 1936 begannen. Am 3. Juni 1938 wurde schließlich das erste Teilstück dem Verkehr übergeben.
Mit vielen historischen Aufnahmen und wertvollen Textinformationen.

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„Die Geschichte der Reichsautobahn Chemnitz – Hof“
Autor: Gero Fehlhauer
ISBN 3-937228-27-6
€ 29,90 + Versand

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Vor gut 70 Jahren war der Bau von Autobahnen etwas Neues, ja Ungewöhnliches und auch Aufregendes. Der damals um die Reichsautobahnen bewusst geschaffene Mythos wirkt auch heute noch nach. So wird der Autobahnbau in so mancher Veröffentlichung hauptsächlich als Pionier- wie als Meisterleistung von Verkehrsplanung, Straßenbau und Landschaftsgestaltung gesehen und dementsprechend gewürdigt. Seltener zu lesen sind Berichte über die politischen, verkehrspolitischen und propagandistischen Hintergründe, die Interessen von Autoindustrie und Bauunternehmen und noch weniger wird über die Arbeits- und Lebensbedingungen der Beschäftigten berichtet. Einiges zu diesen und anderen Themenkreisen soll hier am Beispiel des Autobahnbaues im Schleizer Oberland, also des Abschnittes zwischen der damaligen Anschlussstelle Schleizer Seenplatte (heute Dittersdorf) und der thüringisch- bayerischen Grenze an der Lehestenbrücke seinen Niederschlag finden.  Außerdem konnte der Autobahnbau im Schleizer Oberland stärker in den Gesamtzusammenhang von Geschichte und Entwicklung, Kfz- und Bauindustrie, Propaganda sowie Kunst und Kultur eingeordnet werden. Im Jahre 1934 begonnen, konnte die Strecke am 27. September 1936 für den Verkehr freigegeben werden. So erscheint diese Schrift aus Anlass des 70. Jahrestages dieses für das Schleizer Oberland so denkwürdig gewesenen Ereignisses.

Kopie von File1594

Broschüre: VOM BAU DER AUTOBAHN IM SCHLEIZER OBERLAND - 1934 BIS 1936
Format DIN A 4, 124 Seiten, 82 Kapitel, 72 Abbildungen in schwarz-weiß und Farbe, 5 Tabellen, Broschur, in Teilen aktualisiert und um einige neugestaltete Seiten ergänzt, Preis: 19,50 € zuzüglich Verpackungs- und Versandkosten (ermäßigt als Büchersendung)
Lieferzeit: etwa 14 Tage nach Bestelleingang, Versand gegen Rechnung
Interessenten können gern über autobahn.dd @ t-online.de bestellen.
ING. HANS-JOACHIM WEISE, Postfach 10 05 22,
D-98684 Ilmenau, Tel./Fax: 03677  6 10 82

Im renommierten EISENBAHN-KURIER Verlag erschien jüngst von Sachautor Volkhard Stern, bisher mit Veröffentlichungen zum Thema „Kraftpost“ in Erscheinung getreten, der hier zu rezensierende Band.
In sieben Kapiteln wird sehr detailliert der
„AUTOBAHNSCHNELLVERKEHR der DEUTSCHEN REICHSBAHN“ behandelt.

Das Vorwort stammt von Alfred Gottwaldt, Oberkustos und Leiter der Abteilung Schienenverkehr im Deutschen Technikmuseum Berlin, Autor von über 100 Eisenbahnbüchern. In seinem Werk über Julius Dorpmüller hatte er sich wissenschaftlich auch schon mit dem Thema Autobahn beschäftigt.

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Autobahn Berlin - München (A 9); Halt an der Saaletalbrücke 10.Mai 1937 (Stern S.4)

Das erste Kapitel, betitelt mit „Reichsbahn und Autobahn – das ungleiche Paar“, hat einige inhaltliche Schwächen. Es erreicht leider nicht die Aussagekraft der folgenden sechs Abschnitte.  Die Schilderung des Verhältnisses zwischen den beiden Verkehrsträgern „Eisenbahn“ und „Autobahn“ entspricht nicht den historischen Begebenheiten. Der Autor schildert mehr aus der Sicht des „Eisenbahners“.
Der Autor erwähnt weiter z.B. die A 4 zwischen Olpe und Kirchheim (Aula), die im Netz der RAB vorhanden gewesen sei, „und bis heute nicht vollständig umgesetzt“ sei. Allgemein der weiten Öffentlichkeit bekannt ist, daß dieser Abschnitt, zum Schutz des Rothaargebirges, wohl kaum gebaut wird. Diese Streckenführung ist eine Nachkriegsplanung. Die ursprünglichen Ideen sahen einen Verbindung Köln –  Rösrath – Siegen – Kassel vor. Die dazu passenden Karten findet man im Buch auch gleich mehrfach (u.a. S. 14, 16, u.17). 
Auch   die   Einordnung   der   Feiern   des   2.000 Kilometers  und  die  Bildkom-
mentierung sind zu überarbeiten. Ebenso wird die in der Sekundärliteratur sich ständig wiederholende Mär der „militär-strategischen Absichten“ beim Autobahnbau unreflektiert übernommen, obwohl doch gerade seitens der „Eisenbahner“ die Bedeutung der Schiene für Truppen- und Materialtransporte aller Art hinlänglich bekannt sein dürfte.
Zu wünschen wäre hier für zukünftige Projekte ein “interdisziplinärer“ Forschungsansatz innerhalb der Verkehrsgeschichte zwischen „Eisenbahnern“ und „Autobahnern“ um dererlei überflüssige Fehler zu vermeiden.

Seine Stärken entfaltet das Werk in den folgenden Abschnitten.  Schon Kapitel Zwei „Die ersten Stromlinienbusse“  beschreibt anschaulich die Neuerungen der Stromlinienverkleidung  in der Transportwirtschaft auf der Straße, mit Seitenblick auf  die Schiene.

Auch im Abschnitt  „Der planmäßige Autobahn-Schnellverkehr zwischen 1935 und 1939“ wird die Entwicklung des Omnibusverkehrs auf  RAB vom ersten Autobahnteilstück Frankfurt/Main – Darmstadt bis hin zu einen netzartigem Linienverkehr und deren Auslastung ausführlich dargestellt.

„Ein ‚D-Zug’ und andere Riesen auf der Autobahn“ handelt vom Omnibuszug Gaubatsch, einer bemerkenswerten technischen Entwicklung, und weiterer innovativer Planungen.

Im fünften Kapitel  „Omnibuslinien der Reichsbahn abseits der Autobahnen und in den ab 1938 neu hinzugekommenen Gebieten des Deutschen Reiches“  wird die Eingliederung des Fuhrparks und der neuen Linien und der damit verbundenen Schwierigkeiten beschrieben.

„Die Entwicklung des Fuhrparks und der Technik ab 1935“ umfaßt zahlreiche detaillierte technische Bonbons, die auch ‚Nichttechnikern’ wohlschmecken.

Das siebte und letzte Kapitel über die „Reste des Autobahn-Schnellverkehrs nach 1945“ bringt noch einige interessante Fakten. Zuerst von den Alliierten verboten, konnten einige Linien auch nach dem Kriege wieder den Betrieb aufnehmen. Die letzte, zwischen Hamburg und Lübeck, wurde erst 1982 eingestellt.  Dieselbe Bedeutung wie in den ersten Jahren konnte jedoch nie wieder erreicht werden.

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Stromlinienbus DR 90102 auf der Autobahn Hamburg - Bremen (A 1) (Stern Rücktitel)

Im Anhang finden sich umfangreiche Statistiken u.a. der Linien und des Wagenparks. Es sei dem Autor von Herzen gewünscht, daß er mit Hilfe seiner geneigten Leser hier noch viel Material erhalten soll, um die mit so viel Akribie geführten Verzeichnisse vervollständigen zu können.

Abgerundet wird diese umfangreiche Arbeit durch Fahrzeugwerbung und sogar durch die bildliche Präsentation einiger (H0-) Modelle. Hochachtung gebührt dem Autor und seinen Mitarbeitern angesichts der umfangreichen Bildsammlungen.  Hier finden sich geradezu phantastische Abbildungen des damaligen Autobahnalltags.  In allen Kapiteln sind diese ausführliche erläutert und sind somit mehr als nur begleitende Illustrationen .Schon allein aufgrund dieser über 200 weitestgehend unveröffentlichten Abbildungen aus 26 Sammlungen gehört dieser Band in die Bibliothek aller Autobahn-, Eisenbahn und Nahverkehrsfreunde.

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Kraftpostkurswagen RAB Berlin - Stettin (A 11) (Stern S.82)

Zur Bestellung des Buches
“Der Autobahnschnellverkehr der Deutschen Reichsbahn”

112 Seiten  -  über 200 Abbildungen  -  Format  300 x 210 mm

Volkhard Stern    ISBN 978-3-88255-847-0    Preis: € 29,80   EK-Verlag

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Vergleiche auch: Bushaltestellen auf Autobahnen

Leseprobe des Buches “Strecke 46”

Inhaltsverzeichnis

Die dritte Auflage ist lieferbar !

Zur Bestellung des Buches
“Strecke 46”

210 Seiten - DIN A4 Format
zahlreiche Abbildungen -

Autor: Dieter Stockmann
ISBN 978-3-9811192-0-6 Preis: € 29,95

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Verkehr war und ist für die Entwicklung unserer Gesellschaft Folge und Grundlage zugleich. Und noch nie in der Menschheitsgeschichte war die Fortbewegung so einfach wie heute, weil das Auto jeden Ort in erreichbare Nähe rückt. Strassenverkehr und Mobilität gehören deshalb in der Schweiz zu den politischen Schlüsselthemen, die das neue Jahrbuch STRASSENVERKEHR SCHWEIZ 2009 jetzt in den Brennpunkt des Interesses rückt.

Ohne das seit Ende der 50er-Jahre in der Schweiz erstellte Nationalstrassen- netz ist die Versorgung der Bevölkerung, das Funktionieren der Wirtschaft, der internationale Transitkorridor sowie Erholung und Tourismus heute nicht mehr denkbar - das ist das Fazit der Publikation STRASSENVERKEHR SCHWEIZ 2009. Doch was können wir heute tun, um die Sicherheit auf den Strassen zu erhöhen? Sind automatische Parkhausanlagen die Lösung? Was bringt das neue Verkehrsmanagementzentrum? Und wie sieht die Zukunft aus? Gibt es einen unfallfreien Strassenverkehr? Bewegen wir uns in Richtung Mobilitätswahn? Wie lässt sich die Sicherheit im Tunnel erhöhen? Wie müssen die Kontroll- zentren für den Schwerverkehr aussehen? Wie wird sich der Güterverkehr entwickeln? Welche Vorteile haben die Flüsterbeläge? Wann kommt das emissionsarme Auto? Und welche Prognosen gibt es für die Verkehrsentwicklung?

Kompetente Antworten auf diese spannenden Fragen geben Autoren wie Bundesrat und Vorsteher des Eidgenössischen Departements für Umwelt, Verkehr, Energie und Kommunikation Moritz Leuenberger, Professor Dr. Kay W. Axhausen vom Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme der ETH Zürich, Unternehmer Gerold Bührer, Präsident der Economiesuisse, Andreas Burgener vom Verband der Automobilimporteure, Dr. Benedikt Koch vom Fachverband Infra sowie der Präsident vom TCS und der Direktor vom ACS und viele mehr.

Behandelt wird das ganze Themenspektrum vom Planen, Bauen, Betreiben und
Lenken bis zu zukünftigen Technologien. STRASSENVERKEHR SCHWEIZ 2009 zeigt auf, wie die Milliardenbeträge für Planung, Bau und Unterhalt von Strassen konkret eingesetzt werden und bringt aktuelle Beispiele: Angefangen von der Westumfahrung Zürich, die nächstes Jahr eröffnet wird, bis zur A16 Transjurane, die mit unzähligen Brücken und Tunnels durch das schwierige Gelände des Juras gebaut wird.

Im Fokus steht auch das neue Verkehrsmanagementzentrum in Emmenbrücke,
das in diesem Jahr eröffnet wird, um den Verkehr auf den Autobahnen flüssiger und sicherer zu gestalten. Als Leser kann man nachvollziehen, wie damit in Zukunft das ganze Nationalstrassennetz überwacht und gesteuert werden soll. Ein weiteres Kapitel widmet sich dem neuen Schwerverkehrskontrollzentrum in Erstfeld, das für rund 70 Mio. Franken gebaut wird und der Tatsache Rechnung trägt, dass die Schweizer Alpen täglich von einer Million Lastwagen durchquert werden. In Erstfeld werden in Zukunft alle Lastwagen kontrolliert, die auf der schwierigen Gotthardroute mit ihren vielen Kunstbauten fahren, um den Verkehrsfluss zu gewährleisten und gleichzeitig technische Mängel an Camions ebenso auszuschliessen wie die Übertretung von Verkehrsverordnungen.

STRASSENVERKEHR SCHWEIZ 2009 markiert auch die Schwachstellen unseres Verkehrssystems wie die tägliche Verkehrsnot in Zürich, beleuchtet den Stress der Berufschauffeure und folgt der Erkenntnis, dass zunehmende Umweltbelastung und wirtschaftlich verschärfte Situation neue Technologien im Fahrzeugbau verlangen. Die im Jahrbuch vorgestellten Innovationen belegen, dass es bis zum emissionsfreien Auto noch ein weiter Weg ist; sie zeigen aber auch die markanten Verbesserungen. Zum Beispiel bei Bemühungen, das Fahrzeuggewicht markant zu reduzieren: Innovative Materialien werden zu einer «neuen Leichtigkeit» führen, und die Autoelektronik wird das Fahren leistungsfähiger und sicherer machen. Und: Das Cockpit der Zukunft wird nicht nur in den Luxusautos Einzug halten.

Mit STRASSENVERKEHR SCHWEIZ verfügen Politiker, Beamte, Planer, Architrekten, Ingenieure, Unternehmer und alle Verkehrsteilnehmer in der Schweiz über ein ebenso aktuelles wie umfassendes Kompendium mit 160 Seiten Sachkompetenz.

Hilfreich auch durch Facts & Figures zur künftigen Verkehrsentwicklung und durch Links zu Amtsstellen/Behören, Verbänden und Institutionen.

STRASSENVERKEHR SCHWEIZ 2009 160 Seiten, 4-farbig
erscheint jährlich im Dezember
Einzelpreis Fr. 39.--
Herausgeber  Roland Köhler
KünzlerBachmann Medien AG
Geltenwilenstrasse 8a, 9001 St. Gallen
T 0041 (0) 71 226 92 92
F 0041 (0) 71 226 92 93
Email: info @ kbmedien.ch
http://www.kbmedien.ch

Schweiz2009

Warum gibt es diesen ADAC Ratgeber? Seit 1990 gibt es einen bundeseinheitlichen Katalog mit den Regelsätzen für die häufigsten Verkehrsverstösse. Seither gab es zahlreiche Novellen - die Änderungen 2009 sind jedoch bei Weitem die umfangreichsten! Betroffen sind insbesondere die Hauptunfallursachen, Vorsatztaten und Delikte mit wirtschaftlichen Vorteilen. Vorfahrtsverstöße, Geschwindigkeitsüberschreitungen, Abstandsverstöße, falsches Überholen, nicht beachtete Ampeln und Schranken, Überladungen, Alkohol- und Drogenfahrten werden erheblich teurer. Zum Teil erhöhen sich die Regelsätze um 100% und mehr, so dass Bußgelder bis 3.000,- Euro drohen.

Aus dem Inhalt:
- Bußgeldsätze und Bußgeldkatalog
- Fahrverbote
- Verwarnungs- und Bußgeldverfahren
- Punktesystem und Punkteabbbau
- Fahrerlaubnisrecht, Führerscheinentzug, Führerschein auf Probe
- Verkehrsstrafrecht und Rechtsschutz
- Verehrszeichen der STVO
- Stichwortverzeichniss

http://www.adac-shop.de

167 Seiten - Format 19,5 x 10 cm
zahlreiche Abbildungen und Tabellen

Autoren: Wolf-Dieter Beck
Dr. Markus Schäpe

14.Auflage 2009
ISBN 978-3-89905-733-1 Preis: € 5,95

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In der umfangreichen Reihe „Archivbilder“ des Erfurter Sutton-Verlages ist mit dem Titel „DIE BERGISCH-MÄRKISCHE AUTOBAHN  Leverkusen – Kamen 1948 - 1958“ erstmals ein Titel zum Thema Autobahngeschichte erschienen.
Autor Alfred Lambeck hat hier detailliert den (Wieder-)Aufbau der Strecke beschrieben. Als junger Journalist hat der gebürtige Remscheider voller Begeisterung den Aufbau der Strecke dokumentiert. Eingeleitet wird das Buch daher auch mit dem Faksimile seines eigenen Zeitungsberichtes vom 27. Oktober 1950. Seine Fotografien fangen das Entstehen der imposanten Brückenbauwerke und die zahlreichen landschaftlich reizvollen Streckenabschnitte ein und zeigen eine damals noch ausgesprochen wenig befahrene Autobahn.

Von wenigen kleineren Irrtümern (z.B. der Bau der Kraftwagenstraße Köln – Bonn wurde nicht von Berlin aus betrieben, sondern von Landeshauptmann Johannes Horion als Chef der Verwaltung der Rheinprovinz; sowie der ständig wiederkehrenden Mär von militärisch-strategischen Absichten beim Autobahnbahn in den 1930er Jahren) im Vorwort abgesehen, bietet das Buch eine fundierte Zusammenfassung über die heutige A 1 im Bergischen Land. Es zeigt zahlreiche im doppeltem Sinne historische Dokumente. Zum einem vom Bau vor rund 50 Jahren, zum anderen, da die meisten Bauwerke nach dem sechsstreifigen  Ausbau ersetzt oder erweitert und die Streckenabschnitte nicht mehr wieder zu erkennen sind.

Der reichhaltige Bilderbogen dieses Werkes beginnt mit Aufnahmen der im Frühjahr 1945 zerstörten Talbrücken zwischen Leverkusen und Burscheid und einzigartigen Bilddokumenten vom mühevollen Wiederaufbau dieser Bauwerke ab 1.November 1950.
Dem Streckenverlauf in Richtung Norden folgend, werden mit Photos die einzelnen Großbauwerke und besonders reizvolle Streckenabschnitt vorgestellt und kommentiert.
Ebenso finden sich Bilder von Bau und Einweihung der mittlerweile abgerissenen Polizeiwache an der Anschlußstelle Wermelskirchen (km 385,3). Interessant auch der Ausflug in die ‚Unterwelten‘ der Autobahn, die Kanäle und Schächte zur Ableitung des Regenwassers.
Besonders umfangreich sind die Abbildungen vom Bau der Autobahn durch das Blombachtal. Hier wurde neben der Errichtung der großen Blombachtalbrücke auch noch die bereits vorhandene B 51 verlegt, die auch im Zeitraum der Bauarbeiten noch über Bushaltestellen verfügte.
Ausführlich auch die Bilder vom Bau der Talbrücke über die Wupper bei Oehde. Hinweise auf touristische Ziele runden die Darstellungen ab.

Bisher gab es nur den 1961 zur Gesamtfreigabe der Strecke erschienenen Band „Ruhrtangente“.  Das Buch „DIE BERGISCH-MÄRKISCHE AUTOBAHN
Leverkusen – Kamen  1948 - 1958“ setzt hier ganz andere Akzente. 160 bislang unveröffentlichte Photographien und deren fachgerechte Kommentierung machen dieses Buch zu einer bemerkenswerten Fundgrube. Zu einem stellt es eine  umfassende  Beschreibung  des  (Wieder-)Aufbaues  dieses  Autobahnab-
schnittes dar, zum anderen zeigt es deutlich die Mühen der Arbeit in den 1950er Jahren, die begrenzten und oftmals behelfsmäßigen technischen Möglichkeiten und die damit verbundenen enormen Arbeits- und Ingenieurleistungen. Damit wird eine echte Lücke in der neueren Autobahnliteratur geschlossen.
Der Titel  sei damit dem bergischen Heimatsammler und dem Autobahnfreund gleichermaßen wärmstens empfohlen.

Die bergisch-märkische Autobahn Leverkusen - Kamen 1948-1958
 
von Alfred Lambeck 

Serie: Die Reihe Archivbilder

Erscheinungsjahr: 2008
Erschienen bei: Sutton Verlag
Einband: Kartoniert/Broschiert

Seitenzahl: 96  - 160 Bilder 
Sprache: Deutsch
EUR 17,90 €

300 g, 16,5 x 23,5 cm, Softcover
ISBN : 978-3-86680-268-1

A1 Berg-Märk

Wer heute die Bundesautobahn A 72 (Chemnitz - Hof) mit ihren stereotypen, betongrauen Überführungen bereist, wird vielleicht nur aufgrund enger Kurvenradien und einiger ziemlich steiler Passagen erahnen, dass es sich bei dieser Strecke um eine „Veteranin“ des Autobahnbaues handelt. Und kaum jemand wird registrieren, dass man insgesamt fünf mächtige, rund 70 Jahre alte Gewölbebrücken passiert. Wer sich für die Ursprünge dieser rund 108 km langen Strecke näher interessiert, wird in dem kürzlich neu erschienenen Buch „Die Geschichte der Reichsautobahn Chemnitz - Hof“ fündig. Im Vorwort hält der Autor Gero Fehlhauer fest, dass zum Thema „Reichsautobahn“ zwar schon „etliche Publikationen“ vorlägen, dass es hinsichtlich der Analyse einzelner Streckenzüge jedoch „kaum nennenswerte Literatur“ gäbe, weshalb sein Buch „in diesem Sinne“ auch „etwas Neues“ sei. Wenn dies mit Blick auf die eine oder andere Publikation (z.B.: Franz Semlinger: Die Autobahn vom Hienberg bis Nürnberg. Bau und Bedeutung 1934 bis heute, Neunkirchen am Sand 1998; Dieter Stockmann: Strecke 46. Die Reichsautobahn zwischen Spessart und Rhön, Veitshöchheim 2002²; Bernd Kreuzer: Tempo 130. Kultur- und Planungsgeschichte der Autobahnen in Oberösterreich, Linz 2005) auch zu relativieren wäre: Die vorliegende Neuerscheinung beleuchtet die Vor- und Baugeschichte der Reichsautobahn Chemnitz - Hof (RAB Nr. 84) unter den verschiedensten Aspekten außergewöhnlich dicht und profund, wobei die Textbeiträge durch unzählige Abbildungen hervorragend ergänzt (und gelegentlich sogar beinah ersetzt) werden.

Zunächst wird vermittelt, dass das Vogtland schon von je her eine wichtiger Kreuzungspunkt bedeutender Handelswege gewesen ist. Es folgt eine Darstellung der (Vor-) Geschichte der Reichsautobahnen, die aufbauend auf einschlägigen Publikationen den bisherigen Forschungsstand seriös zusammenfasst. Das 3. Kapitel befasst sich mit der Verkehrsentwicklung in Deutschland und speziell in Südsachsen seit dem 19. Jahrhundert. Für das Vogtland als klassische Verkehrsdrehscheibe bezeichnend: Hier waren eine Reihe namhafter Auto-, LKW- und Motorradfabriken über Jahrzehnte höchst erfolgreich. Die von Gerd Naumann recherchierte Planungsgeschichte der „Vogtlandautobahn“ illustriert, dass beharrliche Interventionen der Stadt Plauen um eine Anbindung an die große Nord-Süd-Verbindung Berlin - München (heutige A 9) zumindest zur Bewilligung einer attraktiven „Dreiecksverbindung“ führten. Nachdem bereits im Sommer 1934 der erste Teilabschnitt Treuen - Pirk zur Bauausführung freigegeben worden war, folgte schon im April 1935 der erste Spatenstich durch Dr. Todt und den sächsischen Gauleiter Martin Mutschmann, wobei hier auch die hohe Arbeitslosigkeit in der Region für diesen frühen Start mit ausschlaggebend war. Trotz schwieriger Geländeverhältnisse, die insgesamt sieben Großbrücken erforderten, wurde die RAB Nr. 84 bis 1940 - großteils freilich nur zweispurig - fast durchgängig befahrbar hergestellt. Für über fünf Jahrzehnte unvollendet blieb der damals als „größte Natursteinbrücke der Welt“ propagierte Elstertalübergang bei Pirk. (Ein zeitgenössisches Farbfoto des 600m langen und 60m hohen Bautorsos ziert die Buchtitelseite.) Nach den (eher ambivalenten) Erinnerungen eines RAB-Arbeiters verdeutlicht eine breite zeitgenössische Schilderung der Feierlichkeiten zur Eröffnung des ersten Teilabschnitts Treuen-Pirk im Juli 1938 die damals übliche Inszenierung der „Straßen des Führers“.
Eine kurzes Kapitel über die Anschlussstellen zeigt vor allem die unterschiedlichen Gestaltungsansprüche zwischen damals und heute auf. Hier (und nochmals auf Seite 165) findet sich übrigens auch die Abbildung einer RAB-Überführung mit einem eingebautem „Niststein für Höhlenbrüter“, ein gleichermaßen kurioses wie markantes Beispiel für das Streben nach einer Verschmelzung von Natur und Technik.                     
Auf über 50 Seiten werden - vornehmlich an Hand von Abbildungen - die sieben Großbrücken der RAB Nr. 84 präsentiert. Für Vergleichszwecke wäre hier oder auch als Ergänzung zum letzten Kapitel („Adieu du alte Reichsautobahn – ein neuer Abschnitt beginnt“) eine ausführlichere Darstellung der „Modernisierung“ bzw. Fertigstellung ab den 1990er Jahren wünschenswert gewesen. Lediglich bei der Göltzschtalbrücke findet sich bei einer Bildunterschrift (ohne näheren Bezug zum gezeigten Foto) der beiläufige Hinweis, dass nach 1990 eine „eigenständige Konstruktion in der bereits vorhandenen Brücke“ errichtet wurde und deshalb das ursprüngliche Bauwerk „eigentlich nur noch als Hülle dient“. Es mag wie eine Ironie der Geschichte anmuten, dass diese „für Jahrtausende“ erbauten Steinviadukte letztendlich nur zwecks „Wahrung des äußeren Charakterbildes“ als „Hülle“ (mit aus ästhetischer Sicht freilich viel zu breiten Überbauten) bestehen bleiben durften.
Nach einem knappen (unnummerierten und überschriftslosen) Beitrag über die Autobahnlager werden die „Arbeit der Straßenmeistereien“ und die Tank-, Park- und Rastanlagen ausführlich thematisiert. Die NS-Ära wird schließlich mit Beiträgen über die Plauener LKW- und Busfabrik VOMAG , den Reichsbahn-Linienverkehr auf der Autobahn zwischen Dresden und Plauen, den (kaum vorhandenen) militärischen Nutzen der Reichsautobahnen („Autobahnen für den Krieg?“), sowie die Errettung einer bzw. Sprengung zweier Brücken bei Kriegsende 1945 abgerundet.

Das „Nachkriegsschicksal“ der „Vogtlandautobahn“ war im Wesentlichen durch die ab 1951 erfolgte Grenzsperrung (und damit Stilllegung von Streckenteilen) und eine mehr schlechte als rechte Instandhaltung durch die DDR-Autobahnverwaltung gekennzeichnet. Immerhin wurde aber zwischen Chemnitz (damals: Karl-Marx-Stadt) und Zwickau Ende der 1960er Jahre die zweite Richtungsfahrbahn ergänzt. Während die DDR-Phase anhand von Quellen und Zeugenberichten sowie durch reichhaltiges Bildmaterial eine recht eingehende Behandlung erfährt, wird die spektakuläre „Wiederbelebung“ nach der Grenzöffnung im Herbst 1989 und der grundlegende Aus- bzw. Neubau ab den 1990er Jahren leider nur mehr kurz angedeutet. Wie bereits oben zu den Großbrücken erwähnt, wäre hier eine eingehendere Darstellung der Ausbauaktivitäten sehr wünschenswert gewesen. Unbeantwortet bleibt somit etwa die interessante Frage, warum die mit Naturstein verkleideten Pfeiler und Widerlager (fast) aller Überführungen so radikal durch Neubauten ersetzt werden mussten.

Resümierend ist festzuhalten, dass das besprochene Buch detailreich, kompetent und stets die nötige Distanz zu den damaligen „Bauherren“ wahrend, seinen Fokus auf einen historisch und bautechnisch besonders interessanten Autobahnabschnitt richtet. Es ist deshalb ebenso lesens- wie „sehenswert“ und kann allen an der Autobahngeschichte Interessierten nur wärmstens empfohlen werden.

Text:  Peter Schernthaner, Oberndorf bei Salzburg

Die bergisch-märkische Autobahn
 Leverkusen - Kamen  1948-1958

Veröffentlichungen zum Thema Autobahn

Jahrbuch:  Strassenverkehr Schweiz 2009

ADAC - aktueller Bußgeldkatalog

Volkhard Stern
Autobahn-Schnellverkehr der Deutschen Reichsbahn

„Die Geschichte der Reichsautobahn Chemnitz – Hof“

„Vom Bau der Autobahn im Schleizer Oberland“ (A 9)

Strecke 46 - Die vergessene Autobahn

Buchbesprechung:  Gero Fehlhauer,
Die Geschichte der Reichsautobahn Chemnitz - Hof,
Reichenbach (Vogtland)  2006, ISBN: 3-937228-27-6

Weitere Veröffentlichungen zur Autobahngeschichte auf
www.fgsv-verlag.de

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