Die erhebliche Höhe ließ nicht zu, daß der Überbau von der Fahrbahn aus konventionell in der zur Verfügung stehenden Zeit der Vollsperrung, abgebrochen werden konnte. Deshalb wurde das mittlere Bauteil durch ein Spezialunternehmen mittels Sprengtechnik zerstört. Um die bestehende Fahrbahn der Autobahn zu schützen wurden Seekieferplatten verlegt die mit einer 80 cm starken Schüttung aus Sand und Schotter abgedeckt wurden. Anschließend wurde dann der Beton mit Meißel-, Zangen- und Stemmbaggern zerkleinert, auf LKW geladen und von der Baustelle entfernt. Die 28-stündige VolIsperrung begann am 16.05.2008 um 08:00 Uhr und endet am 17.05.2008 in den frühen Morgenstunden und damit deutlich eher als geplant. Bei der Auswahl des Termins wurde berücksichtigt, daß zu diesem Zeitraum in keinem Bundesland Ferien waren und somit nicht mit erhöhtem Reiseverkehr gerechnet werden mußte. Die Sperrzeit wurde durch die Auswertung von Tagesganglinien des Verkehrsaufkommens ermittelt. In dieser Zeit besteht das geringste Verkehrsaufkommen. Hinzu kommt, daß der LKW-Verkehr ab 13:00 Uhr am Samstag bereits stark nachlässt und ab 24:00 Uhr das Sonntagsfahrverbot gilt, so daß neben Kraftomnibussen nur noch wenige LKW unterwegs waren.
Da durch den Abbruch der Brücke die jetzige Wegeverbindung wegfällt, wird in diesem Zusammenhang ein parallel der Autobahn verlaufender Forstweg auf ca. 400m neu angelegt und an eine sich dort befindende Unterführung angebunden.
A 4 Die Sprengung
Ein letzter Blick vom Bauwerk in Richtung Eisenach (Links) u. Bad Hersfeld (Rechts)
Beschilderung und Sicherungswagen mit Absperrtafeln waren frühzeitig vorbereitet
So konnte die pünktlich um 8.00 an der AS Hönebach vollgesperrt werden
Die letzten Fahrzeuge passieren ...
... die Einsatzkräfte können loslegen
Die schwarzen Pfeile markieren die zu sprengenden Stellen
Schon am Vortag hatten umfangreiche Arbeiten des Sprengunternehmens begonnen,
so daß am Samstag nur noch wenige Handgriffe zu erledigen waren.
Die Sprenglöcher vor und nach der Befüllung.
Der Sprengstoff zündet lediglich nach einem Stromstoß in ganz bestimmter Stärke.
Zuerst werden die Betongleitwände
im Mittelstreifen entfernt
Noch während die Seekieferplatten verlegt werden, beginnt schon die ...
.. Anfahrt großer Mengen Sand und Kies durch eine lange Kolonne von Kipplastern.
An der AS Hönebach wird nachgeladen
Auch die Gullys wurden abgedeckt
Noch während der Vorbereitungen treffen die ersten Zuschauer ein
Lediglich am Kreisverkehrsplatz des Zubringers an der AS Friedewald verlangsamt sich der Verkehr etwas. Ansonsten funktionieren die Umleitungen reibungslos.
Auch in Wildeck-Hönebach fließt der Verkehr störungsfrei von der Autobahn ab.
Die Sperrung wurde geschickt genutz um Brückenerhaltunngsarbeiten an der Überführung im Bereich der Anschlußstelle Wildeck-Hönebach durchzuführen.
Räumung des Gefahrenbereiches
300 Meter Sicherheitsabstand für Bauleute und reichlich angereiste Zuschauer
Nach 30-minütiger Wartezeit und mehreren akustischen Warnsignalen ...
... Punkt 14.00 der laute Knall. Wie geplant fällt der Mittelteil in sich zusammen
Nach Prüfung und Freigabe durch den Sprengmeister gehen die Arbeiten sofort weiter.
Für die oberhalb der Trasse bereitgestellten Bagger wird der Weg freigeschnitten ...
... und es geht die mehr als steile Böschung hinunter auf die Autobahn.
Dort beginnen sofort die Abriß- und Aufräumarbeiten
Die verbliebenen beiderseitigen Natursteinbögen
werden erst im Zuge des Fahrbahnausbaues entfernt.
Zum Vergleich
Wir danken den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des zuständigen
„Amtes für Straßen- und Verkehrswesen Eschwege“, der Hessischen Straßen- und Verkehrsverwaltung für die freundliche Unterstützung.
Weitere Informationen: Ausbau der A 4 Kirchheim (AD) - Herleshausen (LG)